Da wir in Ventspils kein Mietauto finden konnten, fuhren wir mit dem Bus nach Liepaja und holten dort einen VW-Polo ab. Nachdem wir ein kleines und günstiges Zelt gekauft und uns in unserer Lieblingsstrandbar in Liepaja verköstigt hatten, fuhren wir los in den Zemetaitija Nationalpark.  Mit den Fahrrädern radelten wir um den Plateliu See. Die Gegend erinnerte etwas an Finnland mit seinen vielen Seen. Zudem besichtigten wir die schönen Städte Kaunas und Vilnius. Vilnius ist die Hauptstadt von Litauen und hat uns sehr gut gefallen. Die Stadt ist nicht überlaufen, hat Charme und ist lebhaft. Zudem waren wir auf der höchsten Erhebung von Litauen, dem Aukstojas mit einer Höhe von knapp 294m über Meer. Im Jahr 2004 wurden die Erhebungen auf dem Weissrussischen Höhenzug neu vermessen und da stellte man fest, dass der Aukstojas um etwas mehr als 1m höher ist als der Juozapines Kalnas. In Pangale, der Hauptstadt des Bernsteins, besuchten wir das Nationale Bernsteinmuseum. Am meisten imponiert hat uns dabei, wie gut erhalten die Pflänzchen und Tierchen sind, die von Bernstein „eingeschlossen“ wurden. 

Nachdem unsere Ersatz-Einspritzpumpe eingetroffen war, fuhren wir zurück auf Patonja. Am Folgetag kam „unser“ Mechaniker und baute die Einspritzpumpe ein. Er meinte von jetzt an würde der Motor lange Zeit laufen, was wir auch schwer hoffen ;-) Gleich am Abend setzten wir Segel und segelten über die Nacht auf die Estnische Insel Saaremaa. Es war ein guter und angenehmer Schlag und wir haben es genossen wieder mit Patonja unterwegs zu sein. Von unserem ersten Hafen Rommassaare aus radelten wir in das Städtchen Kuressaare und besuchten die dortige Burg. Am Folgetag ging es weiter nach Koiguste, wo wir den ganzen Hafen für uns alleine hatten und einen wunderschönen Sonnenuntergang geniessen konnten. Nur ein paar Fischer versuchten noch ihr Glück in der Region. In Estland fühlen wir uns sehr wohl und es freut uns schon ein bisschen, dass in jedem Hafen hier die Schweizer Fahne gehisst wird, kaum sind wir in den Hafen reingefahren. Dem Hafenmeister in Koivuste haben wir anlässlich des ESAF auch gleich noch unseren Nationalsport Schwingen erklärt und dass heute ein neuer König gekürt wurde.