In St. Lucia erleben wir den Unterschied zwischen ärmeren und reicheren Gegenden intensiver als anderswo. Im Süden hat es sehr wenige Touristen und entsprechend sind die Preise tiefer und die Einheimischen authentischer, freundlicher und hilfsbereiter. Nur einmal wurden wir im Süden agressiv um Geld "gebeten", woraufhin sofort zwei Einheimische eingegriffen und sich für ihren Landsmann entschuldigt haben. In touristisch geförderten Buchten ist die Stimmung anders. Es dünkt uns, dass viele Männer bekifft sind, Kinder paddeln zum Boot und bitten um Cola, Bier oder Guetsli und Bootsjungs bieten ihre Hilfe schon an, wenn man noch draussen am Segel runternehmen ist. Verständlich ist das Verhalten irgendwo schon, aber wir empfinden es trotzdem manchmal als etwas anstrengend.

So, genug kritisiert und gejammert ;o) Auf St. Lucia gibt es einige heisse Quellen und da haben wir uns ein Privatbad in einem Thermalbad gegönnt. In einem kleinen Häuschen hatte es zwei in den Boden eingelassene Sitzbadewannen, wo wir im warmen, schwefelhaltigen Wasser relaxen konnten. Zum Abkühlen konnten wir auf eine kleine Terrasse und das inmitten eines Regenwaldes. Richtig schön und gesund, das wusste offenbar schon König Louis XVI, der das Bad anno domini bauen liess. In der Marigot Bay trafen wir die Berner Oberländer Fiji und Ursula, die seit kurzem mit Ihren zwei kleinen Kindern auf der Avalon unterwegs sind. Wir genossen einige schöne und gemütliche Stunden und das wiedermal auf Schwiizerdütsch. Es war auch schön zu sehen, wie Kinder ganz offensichtlich den Draht zu anderen Kindern, egal welcher Herkunft, schneller finden als Erwachsene.