Unsere "Exuma-Erlebniswoche" begann mit einer Velotour von Georgtown auf Great Exuma bis nach Williamstown auf Little Exuma. Unterwegs konnten wir öfters aufs Meer hinausschauen und staunten immer wieder von Neuem über die enorm leuchtenden Farben. Auffallend war allerdings, dass fast jedes Haus zum Verkauf ausgeschrieben ist. Vielleicht waren einige von der Farben derart fasziniert, dass sie sich ihr Traumhaus bauen liessen und erst später feststellten, dass ihre Traumdestination auch ihre negativen Seiten hat. Auf Little Exuma wurde früher Salz gewonnen und es ist interessant, die verbliebenen Einrichtungen zu besichtigen. Nach Georgtown mussten wir noch einen Tag auf der Atlantikseite segeln, bevor die Exuma Bank weiter nördlich genug tief ist, damit wir auf der geschützten Seite weiter in Richtung Norden segeln konnten. Es wurden richtig schöne und gediegene Segeltage. Bei wenig Seegang und genau dem richtigen Wind, konnten wir unseren Blister sehr gut gebrauchen und geniessen :o)

So kamen wir flott zu den schwimmenden "Säuli" auf Big Mayor Spot. Die Geschichte besagt, dass die schnusigen Vierbeiner einst von einer Schiffsbesatzung ausgesetzt wurden, um diese später wieder abzuholen und genug Frischfleisch an Bord zu haben. Offenbar lief mit dem Abholen etwas schief und die Säuli geniessen ein herrschaftliches Leben und werden von den Yachties fleissig gefüttert. Es ist enorm lustig anzuschauen, wenn sie rumschwimmen und fast nur noch die Nase und die Ohren rausschauen. Gleich um die Ecke ist die Thunderball Grotte, in der James Bond im Film "Thunderball" einst einen Unterwasserkampf hatte. Man kann durch kleine Höhlen in die Grotte reinschwimmen und einfach nur staunen. Durch den Lichteinfall von oben und durch die Höhlen gibt es wunderschöne Lichtreflexe und die vielen farbigen Fische sind noch das Tüpfelchen auf dem i. Auf Warderick Wells Cay spazierten wir auf den Boo Boo Hill, von wo man eine schöne Aussicht geniesst und wo viele Segler ein Stück verziertes Treibholz hinlegen. Auf den Boo Boo Hill soll man vorallem bei Vollmond die verlorenen Seelen von Schiffbrüchigen singen hören. Die Realisten sind der Meinung, dass der Wind, der durch die verschiedenen "Blow Holes" bläst, die Töne auslöst.... Auf dem Rückweg zu Patonja schnorchelten wir bei einigen sehr schönen Korallen mit vielen Fischen und genossen die Abkühlung. Kaum auf Patonja besuchten uns einige ziemlich gefährlich aussehende und blitzschnelle Fische. Es blieb ein etwas mulmiges Gefühl und bislang haben wir noch nicht rausgefunden, um welchen haiähnlichen Fisch es sich handelte. Den Abschluss unserer "Erlebniswoche" bildeten die Exuma Leguane auf Allans Cay. Diese leben nur auf den Exuma Inseln und sind vom Aussterben bedroht. Den Eindruck bekommt man allerdings nicht unbedingt. Da sie oft gefüttert werden, kommen sie zahlreich aus ihren Verstecken hervor, sobald man die Insel betritt. Mit diesen urtümlichen Echsen ist unsere Zeit auf den Exumas abgelaufen und wir segelten weiter nach Nassau.